E.A. Poe | Das Verräterische Herz

 

 

Dauer: 16:07 Min.
Sprecher: Richard Heinrich
Featuring: Hör – Häppchen | Das Original
Autor: E.A.Poe
Titel: Das Verräterische Herz

 

 

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Bevor es mit Rousseaus Bekenntnissen weitergeht.
Zuerst noch eine Hommage an einen der grossen Meister des Horrors.
E.A.Poes Das verräterische Herz.

Jetzt nicht nur auf Soundcloud, sondern direkt hier auf meiner Webseite anhören.

Wohl bekommts 😉

Edgar Allan Poe wurde als Sohn der Schauspielerin Elizabeth Poe, geb. Arnold,
verwitwete Hopkins, und des Schauspielers David Poe in Boston geboren. 1811 starb
seine Mutter nach längerer Leidenszeit an Tuberkulose. Sein Vater David, dem man Neid
auf den Erfolg seiner Frau nachsagte, hatte die Familie bereits 1810 verlassen und war
spurlos verschwunden.
Edgar Poe wurde von der Familie Allan adoptiert. Das Verhältnis zwischen seinem
Ziehvater John Allan und Poe stand bis zu Poes Weggang von seinen Adoptiveltern
unter keinem guten Stern. Ständige Geldsorgen und Poes künstlerische Neigungen
vertrugen sich nicht mit den Vorstellungen des Tabakhändlers Allan. Als Edgar Allan
sechs Jahre alt war, zog seine Familie vorübergehend nach Schottland.

Ausbildung
Im Winter 1815 ging Poe auf die Old Grammar School in Irvine, Schottland, von wo er
mit acht Jahren auf ein Internat (Manor House, Stoke Newington) in der Nähe Londons
wechselte. Im Jahr 1820 beendete er den dortigen Schulbesuch und zog mit der Familie
nach New York. Mit 17 Jahren besuchte Poe die Universität von Virginia in
Charlottesville. Bereits ein halbes Jahr später brach er sein Studium allerdings wieder
ab.
Im darauf folgenden Jahr schrieb er sich in die US Army unter dem Namen Edgar A.
Perry ein. Er erreichte den Dienstgrad eines Sergeant Major und verließ die US Army, um
im Juni 1830 erneut auf die US Military Academy nach West Point zurückzukehren.
1831 verließ er die Akademie und ging nach Baltimore. Eigentlich sollte er nun eine
Lehre bei seinem Pflegevater David beginnen, doch er hatte andere dichterische
Ambitionen und so kam es zum Bruch zwischen den beiden. Mittlerweile hatte er auch
seinen ersten Gedichtband veröffentlicht.

Heirat und Exzesse
1836 heiratete er seine 13-jährige Cousine Virginia Clemm in Richmond. Mehrere
Engagements bei Zeitungen wechselten in rascher Folge. 1847 starb seine Ehefrau. Ab
1848 reihten sich mehrere Bekanntschaften aneinander, Nancy Richmond, Sarah Helen
Whitman, Sarah Elmira Royster. Vermutlich versuchte Poe mehrfach Selbstmord zu
begehen. Die Droge seiner Wahl war, neben diversen Alkoholika, Laudanum, eine Mixtur,
die neben Alkohol und Opium noch andere psychoaktive Substanzen enthalten kann.
Auf Opium im Speziellen lassen Anspielungen in seinem Werk schließen (u.a. ‚Der Fall
des Hauses Usher‘).
Am 7. Oktober 1849 starb Poe in einem Hospital (möglicherweise an Sepsis), nachdem er hilflos
auf der Straße aufgefunden worden war. Es existiert die Theorie, wonach Poe das Opfer so
genannter Wahlschlepper geworden ist. Diese brachten anlässlich politischer Wahlen Menschen
auf der Straße in ihre Gewalt, betäubten diese und zwangen sie unter Androhung von Gewalt, für
einen bestimmten Politiker zu stimmen. Poe geriet kurz vor seiner Ankunft in Baltimore direkt in
einen Wahlkampf. Andererseits galt Poe als Quartalssäufer und als krankhaft empfindlich.
Gemäß einer neueren Theorie (1996) jedoch starb er an Tollwut. Dass Poe in den USA so
nachhaltig verdammt wurde und als zügellos und alkoholabhängig hingestellt wurde, liegt auch
an seiner Feindschaft mit den führenden Literaten und Verlagen seiner Zeit, die er immer wieder
in bissigen und harten Satiren angriff. Sein Nachlassverwalter, Rufus Wilmot Griswold – ein
konservativer Christ – sorgte weiter dafür, dass sich das Bild Poes als eines trinksüchtigen
Sünders in den USA verfestigte. Erst durch die Franzosen Charles Baudelaire und Stéphane
Mallarmé, die zahlreiche Werke Poes übersetzten, wurde Poe in Europa bekannt – und auf
diesem Umweg auch in den USA als bedeutender Autor anerkannt. Baudelaire schreibt: In der
Literatur jedes Landes gibt es Männer, in deren Stirnfalten … das Wort „Pech“ geschrieben steht.